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Archive entpacken unter (K)Ubuntu

tux.gif.zip, .rar, .ace, .tar.gz, .tar.bz2, .7z und wie sie alle heißen. Die Endungen von gepackten Dateien. Einerseits saupraktisch, da die kleinen Komprierer ja doch einiges an Platz und Verwirrung einsparen (wer will schon 100 Dateien einzeln an eine e-mail anhängen). Allerdings macht die Fülle von Formaten es nicht gerade einfach, dass geeignete Programm für die gerade erhaltene Datei entpacken kann, zur Hand zu haben. Gut das zip-Format hat sich (zumindest in der Windows-Welt) als Standard durchgesetzt und durch freie Tools wie 7-zip lassen sich eigentlich die meisten Verpackungen recht schnell entfernen. Soviel zu Windows, wie siehts da unter Linux aus? Auch hier gibt es eine Fülle von Kommandozeilen- und Gui-Tools, von denen ich hier ein paar vorstellen will.

Zuerst sei da Ark erwähnt, die Standard-Gui von KDE. Meiner Meinung nach rundum gelungen, intuitiv und einfach zu bedienen, kommt mit so ziemlich allem klar.

Als zweites sei hier der Standard unter Gnome erwähnt, File-Roller. Kann ich leider nicht allzuviel zu sagen, aber der Funktionsumfang ist Ark recht ähnlich.

Ark ark.png fileroller.png Fileroller

Nun aber zum eigentlichen Sinn dieses Artikels, der Vereinfachung des Entpackens :-).

Klar, GUI-Tools sind toll, kann man prima drin rumklicken und so, aber mal ehrlic, wenns wirklich schnell gehen soll, führt kein Weg um die Konsole herum. Mancher wird jetzt denken: „Entpacken auf der Konsole? Hmm, das war doch immer wie …’tar -xvfz foo.bar.tar.gz’…“ – Naja gut zugegeben, sieht nicht besonders zeitsparend aus. Und dann musste man sich noch für jeden Packer / Entpacker diese lustigen Kommandos merken. Aber es gibt Abhilfe, und zwar in Form eines kleinen Programmes namens Unpack. Dieses wird seinem Namen gerecht und entpackt mit dem simplen Kommando ‚unp [dateiname]‘ alles was im in die Quere kommt.

Zur Installation unter Debian-basierten Systemen:
Zuerst mal die ganzen Packer/Entpacker:

sudo apt-get install tar bzip2 gzip zip unzip unace p7zip lha rar unrar-free

Das sollte fürs erste genügen…
Dann kommt das kleine Wunderprogramm:

sudo apt-get install unp (Könnt ihr natürlich auch oben direkt mitinstallieren)

Tja und dann steht dem fröhlichen entpacken eigentlich nichts mehr im Wege:

unp [dateiname]
und schon gehts los.

Und hier noch ein kleines Zitat aus der Manpage, das den Nagel auf den Kopf trifft:

unp is a small script with only one goal: Extract as many archives as possible, of any kind and from any path to
the current directory, preserving the subdirectory structure where needed. Is a Do-What-I-Want utility and helps
managing several extraction programs without looking for needed options for the particular tool or worrying about
the installation of the needed program.

4 Antworten auf „Archive entpacken unter (K)Ubuntu“

wo tippt man diese befehlzeile denn ein? von allein installiert sich jedenfalls nix…

hi,
danke für den super beitrag. ich wollte auch eine gui wie zb 7zip @ win, aber das? unp *.rar in der konsole und das was grüße aus dem ländle

Also bei mir Funktioniert nichts , egal welches Programm welches Tut , ich lad mir die .rar und kriege sie NIE entpackt…ich weiss nicht was los ist , jetzt mit dem Guide zeigt er an

„SDWHD1080.rar konnte nicht gelesen werden, wird ignoriert…
WARNING: There were errors while processing files!“
Scheiß drauf ich Lösch Linux wieder – Linux kann einfach kein Windows ersetzen wie man sieht.

@Max:
In solch einem Kommentar zeigt sich mal wieder das Nicht-Verstehen von Linux. Leute wie Max sind mit Windows aufgewachsen, leben mit den Nervereien die Windows mit sich bringt tag täglich.

Obacht! Nun kommt Linux. Es soll Windows ersetzen und alles besser machen.

Doch dass Linux ganz anders aufgebaut ist und mit Windows das einzige gemein hat, dass es auch ein Betriebssytem ist, ist für viele wohl zu hoch.

Doch das Problem ist, mensch muss sich einlesen, alles selbst lernen. Das passt meist nicht in ein von Windows verseuchtes reines Konsum Verhalten hinein.

Wer Freiheit möchte, benötigt Reife – um zu verstehen, dass Freiheit nicht auf der der Couch sitzen und konsumieren bedeutet. Freiheit bedeutet mitgestalten. Für Freiheit muss mensch etwas tun, eben sich einlesen, in Foren kommunizieren und Fehler machen. Durch dieses Ausprobieren entsteht eine mündige Linux Benutzer_in!

Also liebe Windows Benutzer_innen – nichts für Ungut, aber verschont die Welt bitte mit solch unreifen Kommentaren.

MfG
lernender Linux Nutzer seit 2010

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