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Kurz-Review: Lenovo Mini Wireless Keyboard

Nach den ersten Problembeseitigungen am neuen Media-Center auf XBMC Basis, fehlt natürlich eine benutzerfreundliche Bedieneinrichtung, sprich Fernbedienung. Ein Mitstreiter aus dem einfachjabber.de-Lager, brachte mich auf eine scheinbar geniale Hardware aus dem Hause Lenovo, das Lenovo Mini Wireless Keyboard (Affiliate-Link).

Da ich sofort begeistert von der Idee war, wurde das kleine Gadget sofort bestellt. Nach wenigen Tagen traf es auch ein und der Ersteindruck nach dem Auspacken war auch recht positiv. Der USB-Funk-Empfänger war Platzsparend im Batteriefach untergebracht, Batterien waren ebenfalls beigelegt.

Also sofort das Gerät mit Strom versorgt und den Mini-USB-Empfänger mit dem Media-Center bekannt gemacht. Und was soll ich sagen, keine drei Sekunden später war die kleine Tastatur-/Trackball-Kombination voll einsatzbereit. Der Mauszeiger reagierte auf Bewegung des Trackballs, Links- und Rechtsklick waren ebenfalls funktionsfähig (wenn auch die „Zwei-Daumen-Bedienung“ durchaus gewöhnungsbedürftig ist). Die Standard- und sogar die Multimedia-Tasten der Tastatur führten sofort zum erwünschten Ergebnis beim gestarteten XBMC. Alles in allem eine Runde Sache, bei der man Plug & Play, auch unter Linux (getestet mit Ubuntu 10.10), absolut wörtlich nehmen kann.

Keyboard-/Trackball-Kombination und Mini-USB-Empfänger

Hört sich alles recht positiv an, und doch habe ich das kleine Multimedia-Bedienwerk gestern wieder zurück in seinen Karton befördert und zurück zum Händler geschickt. Hier die Gründe:

Unter einer Fernbedienung für ein Media-Center stelle ich mich schlicht etwas anderes, mehr Fernbedienungsartiges vor. Gerade was den WAF angeht, und der ist gerade bei einem Media-Center im Wohnzimmer nicht zu unterschätzen, liegen das Mini-Keyboard und eine „normale“ Fernbedienung meilenweit auseinander.

Zweiter negativ auffallender Punkt ist der Trackball. Warum Lenovo hier nicht den aus den Notebooks bekannten Trackpoint verbaut hat, bleibt mir ein absolutes Rätsel. Dieser hätte gegenüber dem sehr wackeligen Trackball, sowohl in der Verarbeitung, bei der Bedienbarkeit einige Vorteile hätte.

Mit dem Stichwort wackelig kommen wir direkt zum letzten Kritikpunkt, der Verarbeitung. Den die ist für ein Gerät um die 50€ wirklich nicht als gut zu bezeichnen. Die leicht gummierte Rückseite ist da noch das haptische Highlight des Gerätes. Insgesamt ist es zu leicht und wirkt dadurch extrem billig. Die Oberseite hat eine Klavierlack-Optik, die aber über den Plastik-Untergrund nur mäßig hinwegtäuschen kann. Das bei weitem Schlimmste und der Hauptgrund für die Rücksendung ist aber der bereits angesprochene wackelige und unpräzise Trackball. Wackelig in dem Sinne, das er sich sobald man das Gerät etwas heftiger bewegt sich derart im Gehäuse umherwackelt (begleitet von unüberhörbarem Klackern), dass der Mauszeiger auf dem Bildschirm ebenfalls in Bewegung gerät. Unpräzise ist hier denke ich subjektiv zu sehen, da ich immer mehrere Anläufe dafür benötigte den Zeiger der Maus an die gewünschte Stelle zu bewegen. Mag aber eben auch an meiner eigenen Unfähigkeit liegen.

Trotz allem, würde ich den Artikel gerne mit zwei positiven Dingen beenden. Das ist zum einen die Tastatur, die mit klarer Rückmeldung und vergleichsweise guter Verarbeitung sehr angenehm zu bedienen ist. Zweiter positiv zu bewertender Punkt ist, dass man das Gerät durch einen an der Rückseite befindlichen Schalter komplett ausschalten kann, was der Lebensspanne der Batterien durchaus zuträglich sein dürfte.

Alles in allem, ein eher ernüchterndes Erlebnis, welches meinen Blick wieder auf eher konventionelle Fernbedienungen zurückschwenken läßt, wenn man eine Logitech Harmony 700 (Affiliate Link) als eine solche bezeichnen möchte 🙂

12 Antworten auf „Kurz-Review: Lenovo Mini Wireless Keyboard“

Schön dass du das Ding mal getestet hast, bin neulich bei der Ebucht über das Gerät gestolpert.

//PS: Pöser Pupe, Affiliate-Links im Planet 😉

ich hab mir ja mehrmals dinovo Edge/Mini von Logitech angesehen für solche Zwecke, scheinen beide recht brauchbar (Edge natürlich nicht wirklich als mini-Fernbedienung) und sind recht gut verarbeitet.
Leider ist der Preis… naja, ziemlich happig und sie leiden unter dem gleichen Problem was wohl jede Tastatur hat.

Seit einigen Monaten hab ich das Problem per Software richtig gut gelöst, VLC bietet eine gute Fernbedienbarkeit und für mein Android-Telefon gibts gefühlt 100 Programme die das in recht schöner GUI aufs Telefon hohlen.
Optisch schönere Lösungen oder auch nur brauchbareres hab ich bisher noch nicht gefunden. 🙂

@Christoph: Oha, danke für den Hinweis, hab den Artikel direkt mal aus dem Planeten-Feed rausgenommen…wir schnell man doch gegen Regeln verstößt…

@Dr. Azrael Tod: Ja, Android-, iOS-Fernbedienungen gibt es wie Sand am Meer. Das Problem ist, das mir da die abgegrenzten Tasten fehlen. Das heißt, wenn ich nicht auf das Gerät schaue beim drücken, erwische ich des öfteren mal die falsche Taste. Ist ein echter Hinderungsgrund das ganze als vollwertige Fernbedienung anzusehen.

ist mir ehrlich gesagt noch nie passiert… aber ich seh ja auch kein Fernsehen an und brauch nur alle 1-2h mal eine neue Videodatei auszuwählen oder so.
Sowas geht eh mit normalen Fernbedienungen meist recht schlecht, da ist es imho praktischer das Verzeichnis auf dem Telefon anzuzeigen und dort einfach per Klick auszuwählen.

@zero, das ist auch der Grund warum sage, dass diese Planet-Regeln nicht ideal sind. Für eine individuelle Planet-Signatur kann man ja einen zweiten Feed erzeugen, technisch ist das relativ einfach umsetzbar. Doch bei Affiliate-Links müsste man dann entweder…

* Einen zweiten Blog starten, der nur als Feed-Lieferant dient, dort den selben Beitrag reinschreiben, aber die Affiliate-Links entfernen.
* Auf solche Links auch im eigenen Blog verzichten
* Beiträge, bei denen sich Affiliate-Links anbieten, nicht auf den Planet schicken.

Jede der drei Optionen hat negative Auswirkungen für entweder die Planet-Leser (Die eben solche Beiträge nicht mehr im Planet lesen) oder die Blog-Betreiber (die entweder einen Haufen Mehrarbeit hätten, oder komplett auf die Einnahmen aus solchen Programmen verzichten müssen).

Die vierte Option, die Blogger den Planeten gestalten zu lassen und somit den Lesern wie auch den Bloggen entgegen zukommen, ist leider nicht drinnen.

@Christoph: Ich hab mich die letzte Zeit nicht wirklich groß ums Blog gekümmert, daher auch nicht wirklich mit den Regularien des Planeten, allerdings wird das nachgeholt werden müssen, da ich hier ein paar kleinere Umbauten plane. Die haben zwar nicht direkt mit dem Planeten zu tun, aber zur Zeit spiele ich doch öfter mit dem Gedanken, es dir gleich zu tun, und die „Mitgliedschaft“ dort zu den Akten zu legen.
Das Vorschriften nötig sind um den Themenbereich auf der Geraden zu halten ist ok, aber das Regelwerk, das sich ubuntuusers da hat einfallen lassen geht schlicht zu weit, zumindest für meinen Geschmack.
Schaumer mal wos hingeht 🙂

Ich will mal kurz nochmal auf die Logitech dinovo mini eingehen. Ich hatte mich für das Gerrät entschieden da ich zum einen eine vollwertige Tastatur benötige und zum anderen auf Mediakeys nicht verzichten wollte. Auf der habenseite ergeben sich folgende Vorteile:

– wirkt hochwertig
– gute Tastatur
– Mediakeys
– Touchpad zur mausseuerung ( weiß zwar nicht weso manunter xbmc ne maus nutzen will/muss aber gut)
– hervorragende Akkulaufzeit

Leider hat auch dieses Modell nachteile:
– mit blick auf die Verwendeten Materialien zu teuer
– verarbeitung nicht konsequent hochwertig
– Kombifeld (touchfeld und D-pad funtkionieren mässig (laut logitech hardware defekt, kostenloser Ersatz ist auf dem weg)
– Logitech Akku ( keine standard Akkus)
– Gehäuse aus Plastik

Ich glaube die perfekte Mediatastatur gibt es schlicht nicht. In China habe aber noch ein interesantes Model gesehen für schmales geld und im „Fernbedienungs-Formfaktor“. Sobald ich den Link finde liefer ich den nach.

Also ich benutze eine Logitech Harmony One Advanced mit meinem XBMC PC und nur ein kleines Problem stellt sich in den Weg für den genannten WAF und zwar kann man den PC nicht einschalten via die Fernbedienung.
Wenn jemand einen Trick kennt um den PC via Infrarot Dongle an USB Port einzuschalten kann er mich gerne belehren 🙂 Ich bin im Besitz einer Zotac ZBOX ID-HD40-E-Plus.

Und wer noch an Mini-Tastatur interessiert ist, möglicherweise ist eine solche noch als Alternative anzuschauen: http://www.amazon.de/Mini-Funk-Tastatur-Touchpad-RT-MWK01/dp/B004IKZMQA/ref=sr_1_126?s=computers&ie=UTF8&qid=1295369945&sr=1-126

Ciao.

@tinti: Ich hab mir zu diesem Zweck (PC einschalten per Fernbedienung) auf http://atric.de einen IR-Adapter geshopt.
Soll wohl laut einigen Foren-Einträgen sehr gut funktionieren.
Werde berichten sobald er ankommt.

@tinti: genau die hatte ich gemeint. Nacheil dieser Tastatur ist die geringe Akkulaufzeit bzw der Stromhunger. Die tastatur gibt es als Import aus Hong-kong für umdie 20eur inkl Zoll.

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